Frisch: Lars Danielsson Libretto – Cloudland
Schuld war Corona: Eigentlich wollte Lars Danielsson das jetzt erschienene Libretto-Album Cloudland schon viel früher veröffentlichen. Doch 2019, nach einigen Aufnahmen, war plötzlich Zwangspause. Als sich im September 2020 ein Fenster auftat, wurde es fix genutzt. Und jetzt können wir uns freuen.
Mit seinem gestrichenem Cello eröffnet Danielsson das Album: Vildmark heißt der Titel und kling wie eine Hommage an nordische Weisen. Was danach kommt, ist fein-melodischer Jazz, denn Danielsson betrachtet seine Kompositionen als Songs. Zugänglichkeit ist bei aller Finesse also gesichert. Und ein paar unkonventionelle Klänge auch.
Zum Beispiel den Schluss von Villstad, in dem Danielsson sein Cello mit Verzerrer spielt, so dass es wie eine E-Gitarre wirkt. Oder der 17/4-Tak des Titelstücks Cloudland, der so leicht dahin fließt, dass es kaum auffällt. Auf der anderen Seite stehen Titel wie das eloquente The Fifth Grade, der sanfte Tango Magnifique, das phasenweise beinahe dramatische Desert of Catagna oder das stille Imagine Joao.
Lars Danielssons Libretto bilden dieses Mal übrigens neben ihm selbst an Kontrabass, Cello und einem 5-saitigen Bass-Cello-Hybrid der Pianist Grégory Privat, John Parricelli an der Gitarre, der Schlagzeuger und Percussionist Magnus Öström und als Gäste Arve Henriksen an der Trompete und Kinan Azmeh an der Klarinette.
Eingespielt haben sie ein sehr munteres und zugängliches Album, das jede Menge Spaß zu hören macht.
Album-Daten
Interpret: Lars Danielson Libretto
Titel: Cloudland
Genre: Jazz
Label: ACT
Jahr: 2021
Spielzeit: 48:03 min
Format: FLAC 96/24
Als Studio Master für 16,50 Euro bei HighResAudio
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