Zeitweite: Max Richter – Exiles
☟
Er ist in Hameln geboren und in England aufgewachsen. Er hat dort und in Schottland Musik studiert und lebt heute in Berlin: Max Richter ist einer der interessantesten Komponisten zeitgenössischer Klassik. Das jetzt bei der Deutschen Grammophon erschienene Album Exiles liefert einen schönen Querschnitt seiner Arbeit.
Das Album Exiles umfasst das Album insgesamt sechs Stücke aus verschiedenen kompositorischen Kontexten. Da wäre zum Beispiel The Haunted Ocean aus dem Animationsfilm Waltz With Bashir. Oder das filigrane Flowers of Herself aus dem Ballett Woolf Works. Und das Titelstück Exiles, das für sich steht und mit 33:34 Minuten mehr als die Hälfte aller akustischen Beiträge des Albums liefert.
Was die Stücke eint, ist die musikalische Grundauffassung Richters, in der sich Elemente von Minimal Music ebenso finden wie ostinate Melodie-Pattern und getragene Fundamente, mit denen schon Henryk Górecki in seiner 3. Sinfonie, der „Sinfonie der Klagelieder“, den Zuhörer ergriff.
Eingespielt ist Exiles von den Baltic Sea Philharmonics, jenem Orchester, das auf die Initiative von Thomas Hummel, dem Direktor des Usedom Musik Festivals, dort 2008 seinen ersten Auftritt hatte. Seine Musiker kommen ausschließlich aus Anrainerstaaten der Ostsee und das Ensemble heimste gleich bei seiner Premiere einen Preis ein.
Dirigiert hat das Album Kristjan Järvi, Bruder des Dirigenten Paavo Järvi und Sohn des Dirigenten Neeme Järvi. Das Talent, das in der Familie zu liegen scheint, lässt auch die Kompositionen Richters auf Exiles schimmern und glänzen.
Album-Daten
Interpret: Baltic Sea Philharmonic, Kristijan Järvi
Titel: Max Richter – Exiles
Genre: Klassik
Label: Deutsche Grammophon
Jahr: 2021
Spielzeit: 1.01:18 min
Format: FLAC 96/24 / AIFF 44,1/16
Als Studio Master für ZAHL Euro bei HighResAudio
Abbildungen: Deutsche Grammophon
Neueste Kommentare