Test: Peachtree Audio iDAC
Der Peachtree Audio iDac ist ein fernsteuerbarer Dac mit hochwertigem Chipsatz, der in einem massiven Hochglanz lackierten Holzgehäuse mit Alu-Blenden beheimatet ist. Seine Besonderheit ist das integrierte iPhone-Dock, was ich zu einem sehr vielseitigen Dac macht. Am Mac läuft der iDac sofort, separate Treiber sind nicht zu installieren. Einzig die Auswahl des iDac als Audio-Ausgabegerät ist je nach Player-Software in deren Voreinstellungen oder in den Systemeinstellungen des Mac selber vorzunehmen, damit der iDac seine Signale bekommt.
Lieferumfang
Peachtree liefert den iDac mit dem grundlegenden Zubehör aus: Einem Netzkabel, einer Fernsteuerung, ihren Batterien und einem Handbuch.
Technik
Im Peachtree iDac arbeitet ein 192 kHz/24 bit 9016 Sabra Dac, er kann also Studio-Master der höheren Qualität verarbeiten. Dieser Chip filtert auch Jitter aus dem Bitstrom aus. Asynchrones USB, bei dem der Arbeitstakt des Dac vom signalgebenden Rechner entkoppelt ist, beherrscht der iDac nicht. Auf der Rückseite des Gerätes sind neben den Ausgängen kleine Schalter zu finden, die Digitalfilter schalten. Hi-Bit/Lo-Bit schalten
NOS/NAL aktiviert einen Digitalfilter, wobei NOS für Non-Oversampling und NAL für Non-Aliasing steht, letzteres also den aktivierten Digitalfilter meint.
Anschlüsse
Der iDac hat neben zwei digitalen Cinch- und Toslink-Eingängen auch eine USB B Buchse, einen Eingang für S-Video und als Besonderheit einen klassischen Apple-iPod Dock-Connector. Der ist mit 0 dB gedämpft, liefert also das maximal mögliche Signal an das nachfolgende Gerät. Ist das eine Aktivbox, sollte sie unbedingt leise gestellt sein, bevor iPod/Pad/Phone die ersten Töne liefern, will man nicht seine Membranen gefährden. Toslink- und USB-Eingänge des iDac können Signale bis 96 kHz verarbeiten, wer höher auflösende Musik hören möchte, muss die Cinch-Anbindung nutzen.
Als Ausgänge stehen zwei analoge Cinch-Buchsen für rechts und Links zur Verfügung, ebenso Ausgänge für die Videosignale.
Bedienung
Die Grundfunktionen des iDac lassen sich direkt am Gerät regeln, es sind aber auch nicht viele: Ein- und ausschalten, Quelle wählen und gegebenenfalls die Filter der Audio-Ausgänge schalten. Vor allem eine Lautstärke-Regelung bietet er nicht, was im Umkehrschluss bedeutet, dass alle Eingänge mit 0 dB arbeiten und entsprechend die Lautstärke an den nachfolgenden Geräten wie Vorverstärker oder Aktivbox eingestellt sein muss, bevor die Signale anliegen. Über die Fernbedienung sind zusätzlich noch einige weitere Funktionen zu haben, die insbesondere das eingesteckte iDevice von Apple betreffen: Start/Stop, Vor/Zurück und Navigation im Menü, so dass ein iDac mit iPhone an Aktivboxen schon eine kleine ferngesteuerte Stereoanlage darstellt.
Klang Allgemein
Der Peachtree iDac hat auf der Rückseite zwei kleine Schalter, mit denen sich der Grundklang ändern lässt. Mit dem Hi-Bit/Lo-Bit Schalter lässt sich die Stimmung soften. Parallel oder alternativ ist auch über die Ausgangsfilter Modifikation möglich: Im DAL-Modus ist der Ton schärfer getrennt und klarer, im NOS-Modus dagegen runder und weicher. Je nach gewählter Aufnahme und Setup lohnt es sich, mit den Filtern ein bisschen zu spielen, um einen möglichst ausgewogenen Klang zu erhalten. Das fällt besonders bei der Wiedergabe vom iPhone auf.
Klang Office Setup
Der iDac klingt im Office-Setup recht voll und rund. Allerdings sind die hohen Höhen gerade bei elektronischen Stücken etwas spitz. Dafür überrascht der DAC mit einem immens tiefen Bass, wie er sich in Silent Sound Spread Spectrum von A Guy Called Gerald versteckt. Auch Bassdrum-Stakkato wie bei Red City von Stone Sour sind voll und mit Punch. Die Bühne klingt bei Rock und Co. eher kompakt, bei Klassik wie Brahms Violinenkonzert in D-Dur Op. 77 des Scottish Chamber Orchestras dagegen weit und aufgeräumt. Die Instrumentengruppen sind klar lokalisiert, die Stimmung ist angemessen weich und präzise. Den besten Klang im Sinne einer Balance zwischen Trennschärfe und Grundwärme erzielten wir mit den Filterstellungen Lo-Bit und DAL. Eine Überraschung lieferte im Office allerdings ein iPod Nano 4 mit ALAC 44,1/16 Files, der über den Dock-Connector verbunden eine erstaunlich runde und satte Performance lieferte.
Klang Home Setup
Im Home-Setup gelten die getroffenen Aussagen weitgehend auch. Die größeren Passiv-Boxen mit ihren Mehrwege-Systemen und der Yamaha A-S1000 Verstärker in neutraler Stellung liefern allerdings per se mehr Volumen und ein deutlich klareres Bild. In Kombination mit den Hans Deutsch Light Style 2 Laubsprechern ist der warme Grundton des iDac besonders deutlich, da dies dem Grundton der Boxen entspricht. Besonders Aufnahmen mit akustischen Instrumenten Stimmen erhalten ein sehr natürliches Timbre. Bei Orchesterwerken allerdings macht sich die Sensibilität des Bändchen-Hochtöners in den Aurum Orkan VIII bemerkbar, die für viel Transparenz und eine weite Bühne sorgt. Auch in diesen Kombinationen ist es ratsam, mit den Filtereinstellungen des iDac zu spielen und zu testen, welche von ihnen der jeweiligen Aufnahme am besten gerecht wird.
Fazit
In Summe ist der Peachtree Audio iDac ein vielseitiges Gerät mit toller Verarbeitung und gutem, tendenziell warmem Klang. Der Dock-Connector macht ihn in Kombination mit Aktivboxen zur kleinstmöglichen gut klingenden Stereoanlage, der nur noch eine Lautstärke-Regelung direkt am iDac oder über seine Fernsteuerung fehlt.
Produktdaten
Hersteller: Peachtree Audio
Modell: iDAC
Eingänge:
_ 2 x Cinch (digital)
_ 2 x Toslink
_ 1 x USB B
_ 1 x S-Video
_ 1x iPod-Dock Donnector
_ Fernsteuerung
_ Kaltgeräte-Stecker
_ IR-Fernbedienung
Ausgänge:
_ 2x Cinch (analog)
_ 1 x Fernsteuerung
Technische Daten:
_ Chip 9016 Sabra Dac
_ 192kHz/24bit
Besonderheiten:
_ iPhone-Dock
_ Fernbedienung
Preis:
_ 1199,- Euro
Vertrieb: Robert Ross Audiophile Produkte
Hersteller-Website: www.peachtreeaudio.com
Abbildung: Peachtree Audio
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