Power-Tuning: Supra Cables LoRad DC-Blocker mit Supra Cables LoRad Screened Main Cable

Es gibt Momente, in denen ist das Leben gemein zu einem. Der neue Hörraum ist bezogen. Die Stromthematik ist mit Gigawatt-Steckdose und Filtern unterstützt und gebändigt. Die Lautsprecher sind ausgerichtet, das Stereobild steht wie eine Eins, Dynamik und Klang wirken natürlich und ehrlich, die Bühnen präsentieren sich realistisch. die Musik spart nicht an Detail und Druck – und dann kommt so ein Alukasten und sagt:
Das war aber noch nix!
Die Phänomene, die seine Aussage begründen und die es im weiteren Verlauf zu erläutern gilt, stellen sich schon bei der sogenannten Zimmerlautstärke ein, also wenn die Wiedergabe so justiert ist, dass noch ein Gespräch miteinander möglich ist. Wenn man denn plaudern möchte. Ein Zugewinn an Lautstärke verstärkt die Phänomene exponentiell – die Bremse gezogen habe ich für diesen Test bei zivilen, nachbarschafts-freundlichen 80 dB maximal. Es geht natürlich aus noch mehr, aber so intensiv möchte man ja auch nicht jeden Menschen in Hörweite kennen lernen …
Netzfilter Supra Cables LoRad DC-Blocker – Basics
Stein bzw. Alukasten des Anstoßes ist der Supra Cables LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker Mark 3.1. Hat da ein Ingenieur den Namen kreiert? Zu vermuten ist es. Bei diesem Alukasten handelt es sich um einen Netzfilter, der gezielt Gleichstrom-Anteile (Direct Current; DC) bis zu 3,6 Volt Spannung filtert, die von nicht ganz so tollen Netzteilen als Betriebsgeheimnis in das Stromnetz abgesondert werden und akustisches Unheil stiften. Was der Name des Filters sonst noch verrät, ist, dass er sich in der ersten Überarbeitung der dritten Generation präsentiert (Mark 3.1), dass er selber geringe Abstrahlungen erzeugt (low radiation; LoRad), dass es sich um das Modell Nummer 1 für den EU-Markt handelt und er mit 16 Ampere zurechtkommt.

Noch verpackt: der Supra Cables LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker Mk III.
Um den Netzfilter anschließen zu können, lieferte der Deutschland-Vertrieb GEKO-HiFi auch noch ein Supra Cables LoRad MK II Netzkabel mit. Die eisblau ummantelte Drahtkunst hat eine Länge von 1 Metern, die drei Leitungen aus Reinkupfer haben einen Querschnitt von jeweils 2,5 mm2. Nennspannung sind 250 Volt, als Nennstrom sind 16 Ampere angegeben. Die Ummantelung schirmt laut Hersteller Strahlungseinflüsse auf die Stromführer ab. Ebenso verhindert sie, dass das Leitungstrio Strahlung in sein Umfeld emittiert. Noch anzumerken ist, dass in Ermangelung eines weiteren Netzkabels mit C19-Buchse das Supra Cables-Netzkabel alleine die Ehre haben wird, den Netzfilter aus gleichem Hause zu versorgen.
Supra Cables – kleiner Exkurs
Supra Cables gibt es seit inzwischen 40 Jahren. Damals entschied sich ein junger Ericsson Ingenieur namens Tommy Jenving, lieber Kabel herstellen zu wollen, insbesondere solche, die viel Leistung für einen fairen Preis liefern. Jenving hat Wort gehalten, findet die Branche. Und auch der Test zeigt, dass in Supra Cables für die aufgerufenen Summen überraschend viel Leistung geliefert wird.
Die Folgen des Gleichstroms
Zurück zum Netzfilter: Weshalb es überhaupt wichtig ist, Gleichstrom-Anteile aus dem Wechselstrom-Netz zu filtern, erläutert Supra Cables gleich mit. Der Gleichstrom hat vor allem zwei Effekte: Er regt Transformatoren, und dazu gehören Netzteile, zum Brummen an. Und er kann den Eisenkern der Spulen, die sich in allen Netzteilen befinden, zusätzlich erwärmen. Das verkürzt die Lebensdauer der Netzteile, ganz zu schweigen vom Qualitätsverlust ihrer Arbeit. Als Folge ist die Qualität der Signale vermindert, und zwar für Audio- wie auch Video-Signale, womit die Heimkino-Freunde adressiert sind.
Lieferumfang

Lieferumfang des Supra Cables LoRad MD01-RU-16 DC-Blockers
Der Supra Cables LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker kommt in einem Karton, in dem sich neben dem Netzfilter noch eine knappe Bedienungsanleitung befindet, die auf Deutsch, Englisch, Französische und Schwedisch informiert, in welcher Reihenfolge der Anschluss zu erfolgen hat: Zuerst die Komponenten in die Steckerleiste, dann die Steckerleiste in den Netzfilter, dann den Netzfilter an die Steckdose anschließen. Außerdem findet sich in der Box ein Tütchen mit Montagematerial, um den Filter an der Wand befestigen zu können, sowie eine Anleitung in Bildern, wie das vonstatten geht.

Supra Cables LoRad 2,5 CS-16-EU/A Netzkabel
Das Supra Cables LoRad 2,5 CS-16-EU/A Netzkabel kommt in einem transparenten Blister, in dem das Netzkabel um ein befilztes Plastiktürmchen gelegt ist. Ein eingelegtes Papier dient als Illustration und informiert noch, dass das Kabel an eine Erdung angeschlossen sein muss, also die Schutzkontakt-Steckdose korrekt installiert sein sollte. Gut zu wissen.
Qualität und Anmutung
Sowohl Supra Cables Netzfilter LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker als auch das Netzkabel Supra Cables LoRad MK II machen einen durchweg professionellen, soliden und robusten Eindruck, ohne dabei plump aufzutreten.
Der Netzfilter beeindruck schon allein durch sein Gewicht und die saubere Verarbeitung. Alles fügt sich präzise ineinander, keine Schraube schaut vor, die Schuko-Buchse ist mit einer Kunststoff-Barriere gegen unbefugte Kontaktaufnahme geschützt, und die Kaltgeräte-Einbaustecker ist auch perfekt platziert.

Der Netzfilter von Supra Cables ist, wie auch ebenso das mitgelieferte Netzkabel (o. Abb.), sehr gut verarbeitet.
Das Kabel ist gleichfalls hochwertig, Stecker und Buchse sind präzise montiert, die Vergoldung ist sauber ausgeführt, die Ummantelung wirkt perfekt, es ist flexibel, aber nicht schwabbelig – was sollte da zu wünschen übrig bleiben?
Anschließen
Die Komponenten anzuschließen sollte bei Strom kein Thema sein, schließlich ist es eine der häufigsten Übungen im Alltag. Allerdings erwies sich der Kontaktschutz des Filters als bockig und wollte die Plastik-Abdeckung nicht zur Seite schieben, als der Furutech-Stecker meiner Keksdose von Audioplan anklopfte. Es brauchte etwas Gewckel und Geschiebe und Gedrücke, bis das grau Element den Weg freigab. Der Rest erledigte sich quasi von selbst und gänzlich unkompliziert. Insofern leichte Irritation, „aba nix Schlimmet“.

Der Supra Cables MD01-EU-16 DC-Blocker beidseitig angeschlossen.
Höreindruck Netzfilter Supra Cables LoRad DC-Blocker
Bevor Supra Cables Netzfilter seine Klangkünste zur Schau stellen durfte, hatte ich die Kette den Tag über warm laufen und die Track-Liste der Teststücke mehrfach durchspielen lassen, um die wichtigen Passagen, Einstiege, Stimmungen und Details vor das innere Ohr zu holen und dort zu festigen. Das wäre gar nicht nötig gewesen.
Sobald der Netzfilter seinen Dienst antrat, war alles anders. Und das war es so deutlich, dass die Kette mit DC-Filter selbst kalt besser performt hätte, als sie das gut durchgewärmt am Nachmittag ohne den Filter tat. Die Musik wirkt insgesamt fülliger und integrierter, der Klangfluss scheint schneller, die Dynamik feinfühliger. Auch in intensiven Passagen ist das Klanggeschehen jederzeit gut differenzierbar, beinahe, als habe einem jemand das akustische Milchglas klarpoliert. Und eine Frage drängt immer wieder in den Vordergrund: Wo kommt der ganze Raum her?
Annette Askviks Song Liberty von ihrem gleichnamigen Debut-Album ist weiträumiger und transparenter, ihre Stimme klingt natürlicher, ruhiger, sauber und klarer. Das Stereoabbild ist fokussierter, das sich besonders in der Passage mit Duo-Gesang zeigt, der feiner differenziert ist, obwohl die Stimmen deutlicher und dicht beieinander stehen. Die Streicher spielen körperreicher und mit breiterem, an Frequenzen reicherem Klang. Das Saxophon ist dafür weniger bissig und der Bass fülliger und tragfähig.
Brooke Sharkey Titel Your Tomorrow vom Album Wandering Heart liefert ihren Gesang mit seinen vielfältigen Nuancen insgesamt klarer, sauberer und schneller. Das ist auch bei den Beckenwirbeln mit Filzschlegeln zu bemerken: Sie sind früh zu hören, die Schläge sind gleichzeitig mit dem Rasseln der Nieten im Becken wahrnehmbar. Diese geschwinde Präzision war bisher die Domäne der Kopfhörer. Bei der Gitarre sind die Transienten beim Anzupfen gut hörbar und der Bass ist ein Ereignis – kräftig, füllig, bestimmt. Überhaupt hilft der Netzfilter der Basswiedergabe in die Puschen und reinigt, kräftigt und strafft die tiefen Frequenzen.
Dominique Fils-Aimé Stimme bei Nameless vom gleichnamigen Album ist sehr präsent und körperreich. Ihre Artikulation ist definiert, die Dynamik der gleitenden Einwürfe von Streichern und anderen Stimmen ist ausgedehnt räumlich, klar, greifbar und exquisit abgebildet. Insgesamt wirkt das Gewebe der Musik um ein Vielfaches einheitlicher, so als wären viele kleine Stellschrauben eine Spur korrigiert worden, um in Summe eine gänzlich neue Performance aufzubieten.
Doch klappt das auch bei Rock, was die akustisch dominierten Titel bereichert hat? Das darf Chris Turner mit seinem Duo Triggered feat. Thomas Lang von seinem Debut-Album Steezy ausprobieren. Die beiden Ausnahme-Schlagzeuger liefern sich in dem Stück einen Drum-Battle als Wechselspiel mit sehr schnellen Doppel-Bassdrum-Passagen, die mitunter jedes Viertel vom anderen Mitspieler übernommen werden. Hierbei sind die Schlagzeuge minimal anders gestimmt und man muss schon sehr genau zuhören, um zu wissen, wer gerade spielt. Das einleitende Schallplatten-Geknister klingt jedenfalls mit Netzfilter schon mal echter als vorher. Die einsetzenden Bassdrums sind sehr druckvoll und zwingend, ihre Impulse klarer und verständlicher. Die Differenzierung von Turner und Lang ist leichter als bisher, ebenso die Ortbarkeit ihrer Drumsets. Sie stehen mit den Bassdrums gegeneinander gestellt so, dass der Österreicher Lang links und der Engländer Turner rechts des akustischen Zentrums sitzen. Wer hier wer ist, zeigt sich auch an den minimal tiefer gestimmten und wuchtigeren Trommeln Langs. Habe ich das vorher schon mal gehört? Um ehrlich zu sein: Ich habe es eher geahnt.
Nicht ganz so forsch tragen Dire Straits ihren Titel You and Your Friend vom Album On Every Street vor. Authentisch ist das akustische Geschehen auch hier: Die Dobro klingt schön blechern, besonders gut hörbar im Solo, dabei ganz ohne Schärfe und Plärren. Die Hi-Hat tickt sehr auf den Punkt, ganz ohne Spur von Weichzeichner, die Zeiten des leicht angematschten Stockanschlags sind Geschichte. Mark Knopfler singt sehr feindifferenziert und mit glaubhaft-natürlichem Timbre, zudem ist seine Stimme wärmer grundiert, weil einfach mehr Frequenzen ans Ohr gelangen.
Und die Klassik? Das London Symphony Orchstra unter Valeri Gergiev intoniert zur Beurteillung den zweiten Satz von Brahms Deutschem Requiem Denn alles Fleisch, es ist wie Gras. Da der Master leiser abgemischt ist als bei den vorherigen Alben, muss zuerst die Lautstärke angehoben werden. Danach präsentiert sich der Chor breiter aufgestellt und auf einer tieferen Bühne. Seine Stimmen bilden eine schlüssige Einheit, in der sich einzelne Individuen dennoch ausmachen lassen. Auch in den intensiven Passagen bleiben Chor und Orchester differenzierbar. Der Klang ist insgesamt unangestrengt, fließend und stabil. Das Klanggeschehen macht so viel Freude wie im echten Konzertsaal.
Überraschung inklusive
Als ich zur späten Nacht mein Brocksieper EarMax Pro-Kopfhörerverstärker noch ein paar Songs mit den Beyerdynamic DT 880 und ihren 600 Ω Impedanz goutieren durfte, zog es mir final die Schuhe aus. Nie sang Louka bei ihrem Stück Dominosteine vom Album Lametta so direkt und nah in meinem Kopf. Auch On-ear fließt die Musik unangestrengt und leichtfüßig. Die Bassfrequenzen sind perfekt konturiert, druckvoll und nicht überladen. Ähnliche Effekte bei Bruce Soords Lie Flat vom Album Luminescence: Der Bass unter der Bassdrum ist in einer bisher nicht gekannten Klarheit präsent. Die akustische Gitarre schwingt sauber und körperreich, wirkt dabei tragend in ihrem ausgedehnten Nachklang. Die Liste erstaunlicher Klangeffekte ließe sich vermutlich endlos fortsetzen, ganz gleich ob Lautsprecher oder Kopfhörer. Manches Stück wirkt, als höre ich es zum ersten Mal, so deutlich ist in einigen Fällen der akustische Zugewinn. Und es nicht so, dass die Musik vorher unausgewogen, detaillos oder ohne Dynamik ans Ohr geliefert wurde. Nur ist die Qualität mit dem DC-Blocker umfassend gesteigert.
Netzfilter Supra Cables LoRad DC-Blocker – zu empfehlen?

Supra Cables LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker Mk III
Ist der Netzfilter Supra Cables LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker Mark 3.1 im Zusammenspiel mit dem ganz offensichtlich passenden Netzkabel Supra Cables LoRad MK II zu empfehlen? Ich hätte im Vorfeld nicht erwartet, ein so klares und bedingungsloses „Ja!“ auszusprechen. Ich habe schon einiges an Netzfiltern und Klangverbesserern getestet und vieles hiervon hatte auch hör- und spürbar positive Einflüsse. In diesem Umfang und dieser Deutlichkeit hat aber bisher kein Produkt die akustische Qualität der Kette gesteigert und das Potenzial der Komponenten zum Vorschein gebracht – kein teures Kabel und auch kein sonstiges Element. Und sicher ist, dass eine teurere Komponenten wie ein anderer Verstärker, andere Boxen oder ein modernerer DAC keinen so großen qualitativen Zugewinn bieten wird, wie dieser Netzfilter. Und wenn dann noch der Preis mit ins Spiel kommt, ist die Anschaffung des Duos aus dem Hause Supra Cables fraglos ein No-brainer.
Was zu der Erkenntnis führt, dass es sich immer wieder lohnt, dem Thema Strom Aufmerksamkeit zu widmen. Der Effekt der Supra Cables Putzkolonne lässt sich nämlich auch in einem simplen Satz zusammenfassen:
Ach, klingt das schön hier!
Produkt-Daten
Hersteller: Supra Cables (Jenving Technology AB)
Produkt: Netzfilter
Modell: LoRad MD01-EU-16 DC-Blocker MK 3.1
Besonderheit: Filtert nur Gleichstromanteile; Wandmontage möglich
Maße: 22 x 8,9 x 5,3 cm
Gewicht: 1,1 kg
Technische Daten: 250 V, 16 A, 3680 W Dauerlast
Preis: 550,00 Euro
Produkt-Link: Supra Cables LoRad DC-Blocker
Anbieter: GEKO HiFi
Hersteller: Supra Cables (Jenving Technology AB)
Produkt: Netzkabel
Modell: Supra Cables LoRad MK II max. 16A mit SW-EU Stecker gewinkelt
Besonderheit: geschirmtes Netzkabel, Reinkupfer
Maße: Länge 1 m
Gewicht: GEWICHT
Technische Daten: 250 V, 16 A, 3×2,5 2 Leitungs-Querschnitt
Preis: 115,00 Euro
Produkt-Link: Supra Cables LoRad MK II Netzkabel
Anbieter: GEKO HiFi
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