Test: Cambridge Audio Azur DacMagic Plus

hrm_logo_15x50Der Cambridge Audio DacMagic Plus gilt als einer der besten Dacs im Markt bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Er präsentiert sich als eher zierliche HiFi-Komponente und mounted am Mac per USB oder Toslink angeschlossen problemlos als Ausgabegerät. Durch die sehr feinfühlige Lautstärkeregelung nebst 6,3 mm Stereo-Buchse an der Front lässt er sich auch als Kopfhörerverstärker nutzen. Drei Filtereinstellungen ermöglichen ein Feintunig der Wiedergabe.

Lieferumfang

Cambridge Audio liefert den DacMagic Plus mit dem allem notwendigem Zubehör aus: Einem Netzteil und einem Handbuch, dazu ein kurzes USB-Kabel und ein Gummifuß, um den DAC aufrecht hinstellen zu können.

Technik

Der Cambridges Audio DacMagic Plus ist die Weiterentwicklung des DacMagic. Sein DAC-Chipsatz besteht aus zwei Dual Wolfson WM8740 mit 24 bit, es sind also Dual-Core Chips. Die zwei parallel arbeitenden Chips sorgen für eine sehr ausgewogene Ausgabe. Um ein optimales Signal für analoge Wiedergabe zu erreichen, ist zudem als digitaler Signalprozessor ein Analog Devices ADPSP21261 DSP an Bord, der das Upsampling auf 24bit/384kHz übernimmt. Drei Filter mit den Bezeichnungen Linear Phase, Minimum Phase and Steep verändern die Klangcharakteristik und Räumlichkeit nach Bedarf, wodurch sich der DacMagic Plus sehr schön an unterschiedliche Wiedergabeanforderungen anpassen lässt.

Anschlüsse

Der DacMagic Plus geizt auf seiner Rückseite nicht mit Ein- und Ausgängen. Er nimmt digitale Signale an zwei Cinch und zwei Toslink-Anschlüssen und an einem USB B Eingang entgegen. Dazu kommt der Anschluss für das Netzteil. Als Besonderheit ist eine USB-A Buchse integriert, an die ein Bluetooth-Adapter für Funk-Streaming durch Smartphones, Tablet-PCs oder Computer angeschlossen werden kann.

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Als Ausgänge stehen rückseitig zwei analoge Cinch-Buchsen für rechten und linken Kanal zur Verfügung, ebenso dazu zwei digitale XLR-Buchsen sowie je ein Cinch und ein Tosslink-Anschluss. Auf der Vorderseite findet sich zusätzlich eine 6,3-mm Stereobuchse für Kopfhörer, die mit dem Knauf an der Gehäusefront in ihrer Lautstärke geregelt werden kann.

Bedienung

Die Funktionen des DacMagic Plus werden alle direkt am Gerät geregelt. Von links nach rechts sind es Ein/Aus, Wahl der Quelle, Lautstärkeregelung und die Filter Linear Phase, Minimum Phase and Steep. Die Auflösung erkennt der DacMagic Plus automatisch und stellt sie entsprechend ein, was er wie alle übrigen Anzeigen auch mit einer blauen LED über den entsprechenden Wert anzeigt. Diese sind zum Glück sehr dezent gehalten und nerven nicht durch übermäßige Strahlkraft. Der Cambridge Audio DacMagic Plus lässt sich Mac-like bedienen, ohne das Handbuch zu Rate ziehen zu müssen. Und Mac-like sind einige zusätzliche Informationen zu finden, wenn man es doch öffnet. Dazu gehört, wie der Bluetooth-Adapter in Betrieb genommen wird (was wir nicht ausprobiert haben), um von iPhone oder anderen Geräten drahtlos zu streamen. Wie sinnvoll das bei den Limitationen des Kurzstreckenfunks tatsächlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Klang

Im Office-Setup klingt der Cambridge Audio DacMagic Plus etwas dünn, was aber zum Teil dem Volumen der Boxen geschuldet ist. Der andere Teil geht auf die sehr cleane Auffassung von Klangweitergabe des Cambridge DAC zurück, die sich allerdings mit Straigh Wire USB- und Cinch-Kabeln modifizieren lässt. Dann kommt deutlich mehr tiefe Mitten und Bass zum Vorschein. Im Home-Setup ist allein schon durch den zwischen geschalteten Verstärker und das Volumen der Boxen der Klang deutlich anders: Voller, runder, sehr dreidimensional und mit erfreulicher Tiefe. Im Das Standard-Setup mit Aqvox-Kabel ist der Klang an den Aurum Orkan VIII erwartungsgemäß kühl, während die Hans Deutsch Light Style 2 munter und ausgewogen aufspielen. Das gelingt bei ähnlichem Timbre, aber dank Bändchen-Hochtöner mit mehr Transparenz auch den Aurum Speakern, sobald wieder die Straight Wire Kabel-Kombination eingebunden ist. Wer dezenter Musik genießen möchte, kann auch Kopfhörer direkt am DAC anschließen. Der sehr feinfühlige Drehregler des DacMagic Plus kommt hier voll zur Geltung und erlaubt eine sehr gute Feindosierung der Klänge. Diese liefert er wie vordem auch sehr neutral, aber gefühlt eine Spur wärmer als über die Boxen. Das wird zum Teil dem Grundklang der verwendeten Kopfhörer AKG K495 NC im Passivmodus geschuldet sein, kann aber dennoch in der Aufbereitung durch den Kopfhörer-Verstärker liegen, denn bei Klang direkt am Ohr gelten andere Anforderungen als beim meterweiten Transport von Schallwellen durch einen Raum.

Fazit

Mit dem DacMagic Plus bietet Cambridge Audio ein universell nutzbares Gerät an, das für vergleichsweise wenig Geld herausragende Leistung bietet. Der Erwartung an einen neutralen und umfassenden Signaltransport bis zur Lautsprecherbox entspricht er vollkommen. Überrascht hat die Klanggüte des Kopfhörerausgangs und die feinfühlige Dosierung, die sein Drehregler ermöglicht. Das alles macht den Cambridge Audio DacMagic Plus zu einem hervorragenden DAC mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis, der manch teurerem Wettbewerber zeigt, wo die Latte hängt.



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Produktdaten

Hersteller: Cambridge Audio

Modell: DacMagic Plus

Eingänge:
_ 2 x Cinch (digital)
_ 2 x Toslink
_ 1 x USB A (für Bluetooth-Adapter)
_ 1 x USB B
_ Netzteil

Ausgänge:
_ 2x Cinch (analog)
_ 2 x XLR (analog)
_ 1 x Cinch (digital)
_ 1 x Toslink (digital)
_ 1x 6,3 mm Stereo-Kopfhörer (vorn)

Technische Daten:
_ Dual Wolfson WM8740 24bit DACs
_ Analog Devices ADPSP21261 DSP
_ Auflösung in kHz:
_ 32, 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192
_ Kopfhörer-Ausgang für Impedanzen
_ von 32 bis 600 Ω

Besonderheiten:
_ Lautstärkeregelung
_ Kopfhörerverstärker und -buchse
_ Bluetooth-Erweiterung (optional)

Vertrieb: Taurus High-End GmbH

Hersteller-Website: www.cambridgeaudio.com



Abbildung: Cambridge Audio

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