Aqvox USB-Netzteil – Abgekoppelt klingt besser

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Mobile DACs zu verwenden ist einfach: In den USB-Port stecken, als Audio-Ausgang auswählen und schon ist der Klang klasse. Soweit die Theorie. Denn der USB-Port ist vielbeschäftigt, mit entsprechenden Konsequenzen. Denn auch wenn DAC-Hersteller Meridian sagt, dass ihr DAC Dank USB 2.0 auch an einem Hub eine gute Figur macht, heißt das nicht, dass der DAC mit all seinem Potenzial ausgereizt ist.

Die Crux bei USB ist, dass jeder Verbraucher den anderen in die Performance pfuscht. Neben Interferenzen gilt das vor allem für den Strom, den jeder Verbraucher nimmt, so dass die Nennleistung eines Ports im Alltag nicht unbedingt seiner Ist-Leistung entspricht. Die Folge ist absehbar: Ein Sensibelchen wie ein DAC wird ausgehungert und hat nicht mehr die Chance, zu zeigen, was er kann. Soweit die zweite Theorie.

Kraftspende ausgelagert

Um zu schauen, wie viel Klangraub der gemeine USB-Port begeht, haben wir uns einen separaten Kraftspender besorgt. Aquvox hat ihn unter der Bezeichnung USB Audio 5V Isolation Low-Noise Linear Netzteil für schlanke 99 Euro im Angebot. Verwenden lässt es sich narrensicher: Netzstecker in die Steckdose, USB-Anschluss in den USB-Port nach Wahl. Und dann den DAC per USB in die entsprechende USB-Buchse des Netzteils. Fertig.

Wirkung

Der erste Höreindruck war beachtlich: Bei identischer Reglerstellung wie zuvor war die Musik mit separater Netzversorgung lauter und wirkte zudem klarer und ausdifferenzierter. Die vorher leicht dunkel wirkende Grundfärbung des Meridian Explorers weicht erfrischender Luftigkeit. Der DAC bietet deutlich mehr Details, beispielsweise Griffgeräusche und leises Knurren beim Bass von Youssu N’Dour, der lediglich als FLAC 16 bit/44,1 kHz vorliegt. Der schwarze Bass im Hintergrund verliert dagegen an Präsenz in den Tiefen, bleibt aber weiterhin wahrnehmbar.

Mit Studio-Master Files war noch deutlich mehr drin: Bei Bob Marleys Album Kaya in 24 bit/96 kHz waren Instrumente und Background-Sängerinnen sauber gestaffelt und klar im Raum positioniert. Auch die Halleffekte wirkten in die Tiefe, statt bloß als akustische Beschreibung im Ohr zu verklingen. Der Song Potia vom Miles Davis Album Tutu, ein 192/24 Studio-Master, wurde zu einer sphärisch-offenen Klangwelt. Miles Trompetenspiel scheint über der Szenerie zu schweben, während Synthesizer von der Seite der Bühne ihre Akkorde zuraunen und Bass und Schlagzeug in der Mitte das Fundament legen. Einsätze und Töne erscheinen höchst präzise, bleiben aber melodisch und emotional in ihrer Darstellung.

Da der Meridian Explorer über Toslink an den Verstärker angeschlossen werden kann, folgte der selbe Vorher-Nachher-Vergleich auch über Lautsprecher. Der Effekt war nicht zu widerlegen: Beispielsweise wurde das Bassfundament bei Packinpah von Stone Sours House of Gold & Bones Part 2 satter und die Kicks munterer und nachdrücklich. Auch Klassik dankte den energetischen Zugewinn: Die Solo-Geige im dritten Satz von Mozarts Sonfonia concertante in E-Flat spielte quasi zum Anfassen präsent im Raum auf.

Fazit

Der Strom macht die Musik. So lässt sich der Höreindruck des Tests zusammen fassen. Selbst ein extern mit USB-Verbrauchern sonst völlig unbelasteter Mac lieferte mit dem Aqvox USB Audio 5V Isolation Low-Noise Linear Netzteil deutlich besseren Klang. Das kann zum einen daran liegen, dass der Mac auch intern allerlei über den USB-Port versorgt, regelt und steuert. Möglich auch, dass die Trennung von sonst parallel zugeführter Strom- und Signalversorgung den Klang derart optimierte. In jedem Fall aber klappt es und liefert für 99 Euro eine erhebliche Klangverbesserung.

Produktdaten

Hersteller: Aquvox

Modell: USB Audio 5V Isolation Low-Noise Linear Netzteil

Eingänge:
_ USB A (Testgerät; auch andere lieferbar)

Ausgänge:
_ USB A (Testgerät; auch andere lieferbar)

Technische Daten:
_ 220 V Leistungsaufnahme
_ 5 V Leistungsabgabe

Preis:
_ 99,00,- Euro

Hersteller-Website: www.aqvox.com

Produkt-Website: MyHifiShop.de




Abbildungen: Aqvox

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